Die Boeing 757 zählt zu den beliebtesten und zugleich auch erfolgreichsten Flugzeugen für Kurz- und Mittelstrecken. Es ist ein zweistrahliges Verkehrsflugzeug des bekannten US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing. Möchten Sie noch mehr über diesen Flugzeugtyp erfahren, dann sollten Sie unbedingt gespannt weiterlesen. Wir gehen in diesem Rategeber nicht nur auf die Entstehungsgeschichte des Fliegers, sondern auch auf Besonderheiten und technische Details ein. Die Boeing 757 hat einiges zu bieten – Was genau, das erfahren Sie in den nachfolgenden Zeilen.
Die beliebte Boeing 757 wurde als angenehme Ergänzung zur Boeing 767 gestartet. Dadurch wollte der Flugzeughersteller Boeing das Angebot nach unten hin ein wenig abrunden. Ebenso hat er mit der Boeing 757 ein optimales Nachfolgermodell für die mittlerweile in die Jahre gekommene Boeing 727 entwickelt. Zu Beginn dachte der Hersteller an eine verlängerte Ausführung des 727-Modells. Daher liefen die ersten Konzepte auch unter dem Namen „727-300“.
Doch zu dieser Zeit gab es einen neuen Trend und dieser besagte, dass mehr als zwei Triebwerke nur noch bei sogenannten Ultra-Langstreckenfliegern zum Einsatz kommen sollten. Nach der offiziellen Projektvorstellung wurde letztendlich dann doch der Name „Boeing 757“ gewählt. Kurz darauf folgten die ersten Bestellungen von Eastern Air Lines und British Airways. In Folge dessen wurde das 757-Programm schlussendlich im März 1979 vom Flugzeughersteller Boeing in Angriff genommen.
Die Zeremonie des Rollouts fand zu Beginn des Jahre 1982 statt – genauer gesagt war dieses „Fest“ am 13. Januar 1982. Der Erstflug erfolge nur einen Monat später, am 19. Februar 1982. Die Zulassung erhielt die Boeing 757 am 21. Dezember 1982. Nur einen Tag darauf wurde die erste Boeing 757 an die Fluggesellschaft Eastern Air Lines ausgeliefert.
Die letzte Boeing dieser Ausführung wurde rund 23 Jahre nach dem Erstflug an die chinesische Fluggesellschaft Shanghai Airlines ausgeliefert. Das war am 26./27. April 2005. Hierbei handelte es sich um das Modell 757-200. Gleichzeitig war diese Boeing 757 auch der 1050. Flieger insgesamt. Aufgrund mangelnder Nachfrage musste die Produktion dieser Boeing 757 eingestellt werden. Ein Exemplar des Fliegers verbliebt weiterhin bei Boeing.
An exakt 55 Fluggesellschaften wurden die einzelnen Modellausführungen wie folgt ausgeliefert:
Eines der wichtigsten Besonderheiten sollte unbedingt erwähnt werden, denn rund 70 Prozent der gebauten Boeing 757 stehen auch heute noch zuverlässig im Dienst. Im Jahre 2005 wurde erstmals eine dieser Maschinen mit sogenannten Winglets ausgestattet. Dieses Flugzeug ist in Besitz der Continental Airlines.
Ebenso erwähnenswert ist, dass es sich bei diesem Flugzeugtyp um ein ungewöhnlich langes Schmalrumpfflugzeug handelt. In dieser Thematik wird die Boeing 757 nur noch von sehr wenigen Flugzeugmodelle übertroffen. Hierzu zählt beispielsweise die Super-Sixties Baureihe der Douglas DC-8. Nicht nur unter den Fluggästen, sondern auch unter den Piloten gilt die Boeing 757 als äußert beliebt. Das liegt zum einen an den hohen Leistungsreserven und zum anderen an den bis zu 191 kN Schub starken Turbofans der PW-2000 Serie.
Boeing plante über die Jahre hinweg immer wieder, den Flugzeugtyp 757 mit neueren, innovativeren und sparsameren Triebwerken auszustatten. Im Februar 2015 wurde allerdings bekannt, dass man von derartigen Projekten von nun an Abstand nehme, da es sich in wirtschaftlicher Hinsicht nicht lohnen würde.
Wissenswert: Seit 1992 fliegt in Argentinien eine mit zusätzlichen Tanks ausgerüstete Boeing 757 durch die Lüfte. Dieser Flieger wird unter dem Rufzeichen „Tango 01“ als Präsidentenmaschine verwendet.
Selbstverständlich werden wir auch ein wenig detaillierter auf die Technischen Merkmale der Boeing 757 eingehen. Schließlich möchten wir Sie bestens über alle relevanten Themen rund um die 757 aufklären. In diesem Teil unseres Ratgebers beziehen wir uns auf die Ausführung 757-300. Hier sprechen wir von einer deutlich verlängerten Version des Modells 757-200. Wie das erste Original verfügt auch diese Maschine über zwei Triebwerke und einen besonders schmalen Rumpf. Dieser ist sowohl vor als auch nach den Tragflächen gestreckt.
Mit einer Gesamtlänge von 54,4 Metern ist die 757-300 das größte zweimotorige Düsenflugzeug mit nur einem Mittelgang. Das Standardmodell wird von dieser Ausführung um mehr als 7 Meter übertroffen. Wie alle Maschinen vom Typ 757 verfügt auch diese Version über ein Glascockpit für zwei Piloten. Ebenso inbegriffen ist das superkritische Flügelprofil, das den Luftwiderstand optimal verringert.
Je nach Bestuhlung verfügt die Boeing 757 über bis zu 295 Passagierplätze. Je nach Airline sind die Flugzeuge natürlich unterschiedlich ausgestattet. Einige Fluggesellschaften bieten ihren Passagieren neben einer Economy- und Business-Class auch eine luxuriöse First-Class.
Dank der großen Treibstoffkapazität erreicht der Flieger eine Reichweite von bis zu 6421 Kilometer. Die leistungsstarken Triebwerke ermöglichen eine maximale Reisegeschwindigkeit von sagenhaften 876 Stundenkilometern.
Wissenswert: Die Leermasse der Boeing 757 liegt bei exakt 64.590 Kilogramm. Die maximale Startmasse bei 122.400 Kilogramm. Für die meisten Passagiere sind diese Informationen zwar nicht von großer Bedeutung, doch den ein oder anderen interessiert es vielleicht doch.
Wie man sich vermutlich denken kann, gibt es die 757 natürlich in vielen unterschiedlichen Modellvarianten. Schließlich wollte der Flugzeughersteller Boeing in den vergangenen 25 Jahren kontinuierlich Verbesserungen und Erneuerungen auf den Markt bringen.
Folgende 757-Modellvarianten gibt es:
Diese Variante war das Anfangskonzept der Boeing 757. Hinsichtlich der Größe entsprach es der Boeing 727. In Folge dessen sollte es also rund 150 Fluggäste befördern können. Doch der US-amerikanische Hersteller stieg noch vor dem offiziellen 757-100-Start auf die Version 757-200 um. Warum? Ganz einfach – für die enorm kleine Maschine konnten sich keinerlei Kunden finden lassen. Demnach startete die 757-Geschichte mit Einführung der 757-200. Näheres hierzu in den nachfolgenden Zeilen.
Hier sprechen wir von der Basisversion. Deren Produktion begann bereits im März 1979. Genaueres hierzu haben wir bereits im Abschnitt hinsichtlich der Geschichte und Entstehung erwähnt. Trotz alle dem möchten wir auch zur 757-200 noch einige wichtige Details nennen. Die 757-200 gibt es nämlich in vielen sogenannten Untervarianten. Dieser werden wir Ihnen in den kommenden Zeilen kurz vorstellen.
Hierzu gehören folgende:
Version 757-200M – Combi
Die 757-200M wird hinsichtlich der Musterzulassung der FAA auch als 757-200CB bezeichnet. Hier sprechen wir von einer abgeleiteten Version der 757-200 – sie soll für den gleichzeitigen Transport von Passagieren und Fracht dienen. Hierfür können maximal zwei Frachtpaletten auf dem Hauptdeck verstaut werden. Allerdings wurde diese Maschine nur ein einziges Mal gebaut. Heute fliegt sie bei Nepal Airlines. Neben dieser Ausführung gibt es auch noch die sogenannten Combi-Umbauten aus Passagierflugzeugen von mehreren Anbietern.
Version 757-200PF – Parcel Freighter
Dieses Modell ist eine spezielle Frachtversion für Paket-Fracht. Eingesetzt wird die 757-200PF überwiegend von den Versandunternehmen DHL und UPS.
Version 757-200SF – Special Freighter
Auch hier sprechen wir wieder von Frachtmaschinen, allerdings gibt es hier eine entscheidende Besonderheit. Die Special Freighter Ausführungen waren ursprünglich einmal herkömmliche Passagierflugzeuge, wurden jedoch zu großen Frachtern umgebaut. Hierzu wurden die Passagiersitze entfernt, der Boden verstärkt und große Frachttüren angebracht. Diese befinden sich stets vorne links im Rumpf. Im Frachtraum der Flieger wurden natürlich auch automatische Ladesysteme für Transportpaletten und Container installiert.
Als Initiator galt DHL. Dieses Versandunternehmen wollte nämlich die 44 ehemals für British Airways fliegenden und an Boeing verkauften 757-200 Maschinen erwerben. Somit startete der Flugzeughersteller am 5. Oktober das Special-Freighter-Programm. Bereits am 15.Februar 2001 absolvierte die erste umgebaute Maschine ihren Erstflug. Diese wurde im März 2001 letztendlich an DHL übergeben. Die 757-200SF verfügt über eine Frachtkapazität von sagenhaften 27.210 Kilogramm. Diese kann sie über eine Distanz von bis zu 4630 Kilometer transportieren. Das Frachtvolumen liegt dabei bei 226,5 m³.
Version 757-200WL – Winglet
Diese Ausführung der Boeing 757 sollte der Wirtschaftlichkeit der 757-200 dienen. Somit hat Avitaion Partners Boeing die bereits von anderen Boeing Modellen bekannten Blended-Winglets für die Version 757-200 weiterentwickelt. Sie sind rund 2,48 Meter hoch und sollen für eine Kerosinersparnis von bis zu 5 Prozent sorgen. Dadurch könnte man pro Jahr und Maschine sagenhafte 1,13 Millionen Liter Kerosin einsparen. Auch die Reichweite der Flieger profitiert daraus, denn sie erhöht sich um knapp 370 Kilometer.
Am 9. März 2005 hatte die erste 757-200WL ihren Jungfernflug. Diese war bereits in Besitz der Fluggesellschaft Continental Airlines. Nur rund zwei Monate später wurde die neue Erweiterung auch durch die FAA zugelassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Continental Airlines bereits einen Kaufvertrag für elf Umrüstungen geschlossen.
Version C-32A – Air Force Two
Bei diesem Modell handelt es sich um eine militärische Ausführung der 757-200. Seit Anfang 1999 sind bei der USAF insgesamt sechs Maschinen dieses Typs im Einsatz. Alle samt haben sie ein und dieselbe Aufgabe, nämlich den US-Vizepräsidenten, den US-Minister und Mitglieder des Kabinetts, die gesamten Mitglieder des amerikanischen Kongresses sowie andere wichtige Würdenträger sicher zu befördern.
Sobald der US-Vizepräsident an Bord ist, erhält der Flieger den Funkruf „Air Force Two“. Die Flieger dieser Version werden von leistungsstarken PW 2040 Triebwerken des Herstellers Pratt & Whitney angetrieben. Sie sind für bis zu 45 Fluggäste und 16 Besatzungsmitglieder ausgelegt. Weitere Zusatztanks haben die Reichweite auf bis zu 7.685 Kilometer erhöht. Die C-32A Flieger sind alle in der Andrews Air Force Base stationiert.
Diese Modellvariante der Boeing 757 ist eine gestreckte Version der einfachen 757-200. Sie verfügt über eine deutlich höhere Passagierkapazität und wurden offiziell für den europäischen Kurzflugverkehr entwickelt. Mit den ersten Studien für diese Boeing 757 begann man bereits Mitte der 90er Jahre. Ihren Erstflug absolvierte die 757-300 am 2. August 1998. Die Zulassung dieser Boeing 757 folgte im Januar 1999. Im März desselben Jahres übernahm die Fluggesellschaft Condor das erste Flugzeug dieser Ausführung. Insgesamt wurden aber nur 55 Boeing 757 dieser Version gebaut.
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