Airbus A320

Airbus A320 von British

Der Airbus A320

In diesem Ratgeber erhalten Sie spannende und wissenswerte Informationen über den Airbus A320. Ebenso verraten wir Ihnen auch, warum es sich hier nicht um einen einzelnen Flieger, sondern um eine ganze Produktfamilie handelt. Zudem bekommen Sie hier bei uns auch eine Antwort darauf, warum man den Airbus A320 auch gerne „Atariflieger“ nennt. Lesen Sie unbedingt gespannt weiter, denn so werden Sie zu einem echten Profi, wenn es um den Airbus A320 geht.

Was steckt hinter der Bezeichnung „Airbus A320“?

Bevor wir etwas tiefgründiger auf den Flieger eingehen, sollten Sie wissen, dass wir hier nicht nur von einem einzelnen Flugzeug sprechen, sondern von der Airbus A320 Familie. Diesen Namen tragen insgesamt vier Standardrumpf-Flugzeugbaureihen des Herstellers Airbus.

Die Bezeichnung „Standardrumpf“ steht für sechs Passagierplätze pro Sitzreihe. Diese sind durch einen Mittelgang voneinander getrennt – Also je drei Sitzplätze pro Seite. Zur Produktfamilie des Airbus A320 gehören neben dem ebenerwähnten A320 mit 180 Sitzplätze auch die beiden etwas kürzeren Modelle – A318 und A319 mit 126 beziehungsweise 156 Passagierplätzen. Ebenfalls zur Airbus A320 Familie gehört die gestreckte Version A321. Diese verfügt über insgesamt 220 Sitzplätze. Alle vier Modelle zählen zu den klassischen Mittelstreckenflugzeugen für die kommerzielle Passagierluftfahrt.

Die Airbus A320 Modellreihe zählt neben der Boeing 737-Baureihe zur erfolgreichsten Mittelstreckenvariante weltweit. Bis Dato wurden schon unzählige Exemplare der A320-Reihe gebaut und erfolgreich verkauft.  Das Modell erfreut sich durchgehend großer Beliebtheit – Nicht nur bei den Fluggesellschaften, sondern auch bei unzähligen Passagieren. Kein Wunder, dass mittlerweile wieder über 3000 Neubestellungen für das Flugzeug vorliegen.

Aufgrund der enormen Beliebtheit verkündete der Flugzeughersteller Airbus im Jahre 2010, die bestehende Airbus A320 Baureihe von Grund auf zu überarbeiten. Neue und effizientere Triebwerke sollten die Flieger zieren. So kam im Jahre 2015 der neue und effiziente Airbus A320neo auf den Markt. Möchten Sie noch etwas mehr über die Geschichte und Entstehung der Airbus A320 Serie erfahren, dann werfen Sie unbedingt einen Blick auf den nachfolgenden Abschnitt.

Die Geschichte, Entstehung und Entwicklung der Airbus A320 Produktfamilie

Nach dem unaufhaltsamen Erfolg des A300 und A310 begann Airbus in den 80er Jahren ein weiteres neues Modell zu entwickeln. Dieses sollte entweder den Namen SA1 oder SA2 tragen. Diese Kürzel stehen für „Single Aisle = ein Gang“. Diese Ausführung stand in direkter Konkurrenz zu den damaligen Weltmarktführer in der sogenannten Luftfahrt-Volumenklasse. Genauer gesagt, versteht man hierunter das Marktsegment der rund 100 bis 200 Passagiere fassenden Flieger. Aufgrund der hohen Stückzahlen ist diese Volumenklasse für Flugzeughersteller und Airlines die bedeutendste Sparte. In den 80er Jahren wurden diese vor allem von folgenden Flugzeugen besetzt: Boeing 727, Boeing 737 sowie McDonnell Douglas MD-80.

Zu Beginn wurden diese Pläne überwiegend von französischer Seite vorangetrieben, denn für die DASA war das bevorstehende Projekt zu riskant. Währenddessen drängte Lufthansa Airbus zur Entwicklung des bekannten Airbus A340. Nach unzähligen Verhandlungen, stand am 4. Juni 1981 endlich der offizielle Beschluss fest, die von den Franzosen gewünschte A320 zu entwickeln. Nur zwei Tage später bestellte die Fluggesellschaft Air France insgesamt 25 dieser Flieger und unterzeichnete zugleich 25 Kaufoptionen.

Airbus wollte sich nun endlich vom bestehenden Markt abheben und widmete sich daher vielen verschiedenen Kapazitäten. Hierzu zählt zum Beispiel die A320 Basisversion mit Ladekapazität, die über 20 Prozent jener der Boeing 737-300 lag. Auch die Betriebskosten sollten gesenkt werden, sodass diese rund 50 Prozent niedriger sind als bei der Boeing 727.

Darüber hinaus sollte natürlich auch der Komfort durch einen größeren Rumpfquerschnitt gesteigert werden. Im Grunde genommen sollte es sich hierbei einfach um ein hervorragendes Konkurrenz Modell für bestehende Flieger handeln. Am 2. März 1984 wurde der offizielle Start des Programms bekannt gegeben. Nur rund drei Jahre später wurde das erste Flugzeug in Toulouse fertiggestellt.

Die Besonderheiten der Airbus A320 Serie

Wie Sie bereits wissen, wird der Airbus A320 seit dem Jahre 1984/85 gebaut und gilt als das erste zivile Flugzeug mit der innovativen digitalen Fly-by-Wire-Steuerung. Diese moderne Technik ermöglicht es, dass man komplett auf die physische Übertragung der Steuereingaben der Piloten über klassische Hydrauliksysteme und Stahlseile verzichten kann. Stattdessen sorgen verbaute Sensoren für die Ermittlung der Steuerangaben und leiten diese Signale zu integrierten Computern weiter. Diese steuern anschließend sämtliche Steuerflächen über elektrische Signale an. Seit der Einführung wird natürlich kontrovers über die Technik diskutiert. Zu damaligen Zeiten entstand daher auch der Spottname „Atariflieger“ – „Das Flugzeug ist doch nur ein Computer zwischen zwei Flügeln“. Trotz alle dem waren die meisten Piloten von diesem System überzeugt. Schließlich war es schon lange an der Zeit, die wichtigsten Überwachungssysteme zu automatisieren. Heute ist die Technologie aus dem Flugzeugbau natürlich gar nicht mehr wegzudenken.

Zehn Fakten zum Airbus A320

Vor über 30 Jahren ist der Kassenschlager von Airbus das erste Mal abgehoben. Wir möchten Ihnen hier 10 interessante Fakten zum Airbus A320 näherbringen.

Vorab: Airbus erhielt bis heute mehr als 13.000 Bestellungen für die Flieger der Airbus A320 Familie sowie die optimierten Nachfolgermodelle der A320neo Serie.

Fakt 1 – Der kompakte Neuankömmling

Zu Beginn des Jahres 1985 war der Flugzeughersteller Airbus erst junge 15 Jahre alt. Das erste Produkt war allerdings schon seit rund elf Jahren in der Luft – der A300. Der Marktanteil der Europäer betrug damals leider nur rund 17 Prozent. Boeing erreichte hier sagenhafte 63 Prozent und McDonnell Douglas kam auf knapp 20 Prozent. Airbus hatte nur einen Wunsch, nämlich die amerikanische Vormachstellung endlich zu brechen. So benötigte der europäische Konzern ein gutes Konkurrenzmodell zu den erfolgreichen Fliegern Boeing 727 und 737 sowie MD 80.

Fakt 2 – Interne Unstimmigkeiten der weiteren Strategie

Wie Sie bereits wissen, musste sich Airbus  bedauerlicherweise einigen Unstimmigkeiten stellen, denn die beiden wichtigsten Teilnehmerländer der damaligen Interessengemeinschaft Airbus konnten sich hinsichtlich weiterer Baustrategien nicht einigen. Deutschland dränte auf Bitte der Fluggesellschaft Lufthansa darauf, zu Beginn erst ein neues Langstreckenflugzeug zu produzieren – den Airbus A340. Doch Frankreich wollte erst ein neues und innovatives Mittelstreckenmodell. Letztendlich konnten sich die Franzosen durchsetzen, sodass Airbus erst den A320 in Angriff nahm.

Fakt 3 – Die royalen Taufpaten des Airbus A320

Im Jahr 1987 wurde der Airbus A320 in Toulouse erstmals der Öffentlichkeit gezeigt und vorgestellt. Besonders erwähnenswert sind die royalen Taufpaten, denn der Flieger wurde von Prinzessin Diana und Prinz Charles liebevoll auf den Namen Airbus A320 getauft. Zu diesem Zeitpunkt haben bereits sagenhafte 16 Airlines 437 Flieger bestellt. Ebenfalls anwesend bei der Zeremonie waren die Europa-Politiker und Airbus-Förderer Jacques Chirac sowie Franz Josef Strauß.

Fakt 4 – Die wichtigsten Stunden des Airbus A320

Am 22. Februar 1987 hob der Airbus A320 erstmals ab in die Lüfte. Der Erstflug dauerte insgesamt 3 Stunden und 23 Minuten an. Diese Stunden waren die Wichtigsten in der Geschichte des Fliegers.

Fakt 5 – Unzählige Vorbestellungen und Bestellungen

Bereits zu Beginn der Vorbestellungsphase lagen schon 96 Orders für den Airbus A320 vor. Air France war als Erstbetreiber vorgesehen. Allerdings war dem nicht so, denn die erste feste Bestellung hatte die Fluggesellschaft British Caledonian platziert. Sie orderte insgesamt sieben Flieger und sicherte sich zusätzlich eine Option auf drei weitere A320. Die Nachbestellung wurde nur kurze Zeit später eingelöst.

Fakt 6 – Eine Bestellung mit großer Wirkung

Einen besonders großen Erfolg erlang Airbus als Pan American World Airways im Jahre 1985 gleich 16 Airbus A320 orderte und sich ebenfalls die Option für weitere 34 Flieger sicherte. Ebenso folgten zu dieser Zeit zahlreiche Bestellungen von Continental Airlines und Eastern Air Lines. Ein weiterer Erfolg waren die 100 bestellten Exemplare von Northwest Airlines.

Fakt 7 – Der erste Absturz sorgte für eine Schockstarre

Bedauerlicherweise verunglückte ein A320 am 26. Juni 1988 bei einem Demonstrationsflug auf der Flugschau am Aérodrome de Mullhouse-Habsheim. Die Maschine war in Besitz von Air France und trug die Kennzeichnung F-GFKC. Aus unerklärlichen Gründen gewann die Maschine nach einem Überflug des Flugfeldes nicht genug an Höhe und stürzte in einen nahegelegenen Wald ab. Es war der aller erste Absturz eines A320 und das vor einem großen Publikum sowie unzähligen Fernsehkameras. Bis heute kann man keine abschließende Aussage darüber treffen, warum es zu diesem Unfall kam. Dies liegt in erster Linie an einigen wichtigen fehlenden Daten. Der Flugdatenschreiber wurde nach dem Absturz zu spät an die zuständigen Behörden übergeben und unerlaubterweise geöffnet. Knapp acht entscheidende Sekunden fehlen auf den Aufzeichnungen, sodass man bis heute keine Ursache für den Crash hat.

Fakt 8 – Negative Erfolgserlebnisse

Im Jahr 1988 musste der Flugzeughersteller Airbus bekannt geben, dass er mit der Produktion in Verzug sei. Wer jetzt bestelle, bekommt seine fertiggestellten Flieger erst rund vier Jahre später ausgeliefert. Bis Anfang 2017 wurden sagenhafte 7998 Maschinen der klassischen A320 Produktfamilie geordert.

Fakt 9 – Das schwarze Schaf in der A320 Produktfamilie

Auch in der begehrten A320 Familie gibt es ein „schwarzes Schaf“, denn ein Modell fiel trotz des großen Erfolges ab. Hier ist die Rede vom kleinen, kompakten A318. Je nach Ausführung hatte er zwischen 107 und 132 Sitzplätze zu bieten. Hiervon wurden insgesamt nur 80 Stück verkauft.

Fakt 10 – Das starke und effiziente Nachfolgermodell

Im Herbst 2010 lancierte Airbus den innovativen A320neo. Dank der neuen Triebwerke verspricht er nicht nur deutlich tiefere Treibstoff-, sondern auch Betriebskosten. Der Flugzeughersteller rechnete zu dieser Zeit mit rund 4000 Bestellungen. Doch schon heute kommt diese A320 Ausführung auf mehr als 5500 Bestellungen.

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